Wo werden wir in Zukunft stehen ...? Lesermeinungen

Was mich besonders beieindruckt hat ist der letzte Beitrag im Heft von Eva Meloun, die mit ihrer Fragestellung versucht aufzurütteln und die Dekadenz dieser niedergehenden Kultur darlegen möchte. Und sie spricht endlich etwas in einer präzisen Art und Weise an, das heute von den meisten nicht mehr gehört werden will: Malerei (hier möchte ich das auf das gesamte künstlerische Schaffen ausweiten) wird zur Kunst oder sollte zumindest das Ziel vor Augen haben, "eine innere Wahrheit" darstellen zu wollen. Das ist ein Schlüsselsatz, der gar nicht oft genug allen Künstlern gesagt werden kann. Und damit hat der Künstler auch Verantwortung, Verantwortung nämlich für sein Land, seine Gesellschaft in die er eingebettet ist. Das heißt nicht, dass er nicht kritisch sein soll - im Gegenteil: er muss kritisch sein, sich mit den Problemen seines Gemeinwesens auseinandersetzen; aber er darf es nicht aus Selbstzweck, Narzissmus oder Geldgier kaputt machen, schlecht reden, erniedrigen und besudeln. Was wird also überleben? Eine entscheidende Frage, auf die das Buch Kohelet vortrefflich die Antwort gibt. Mark Twain hat es einfacher formuliert: Geschichte wiederholt sich nicht, aber sie reimt sich!

(DDr. Andreas Stupka)

 

Der aktuelle, wichtige, beeindruckende Beitrag  „Wo werden wir in  Zukunft stehen…? von Eva Meloun bestens recherchiert und aufgearbeitet! mit der bangen Frage am Schluss:  < Was also wird in Erinnerung bleiben, was überleben? Wird es Verantwortliche geben, die aus dem richtigen Gefühl heraus das Wichtige,  das Wertvolle unserer  Zeit  für die Zukunft bewahren? >

(Christine Nyirady)